England is calling (Groundhopping England, 11. - 14.01.2016)

Vom 11.01. bis 14.01.2016 waren wir (wie angekündigt) zum „Groundhopping“ in England auf der Insel. Die Fahrt war ein voller Erfolg und schreit förmlich nach einer Wiederholung, sollte dies wieder einmal möglich sein. Ich möchte mich vor meiner Zusammenfassung noch einmal bei allen Mitfahrern bedanken, die sich tadellos verhalten haben und diese Fahrt zu einem unvergesslichen Erlebnis machten. Mein besonderer Dank gilt dem Andre (Krale), der unseren Bus sicher und unfallfrei durch England und den berüchtigten Linksverkehr steuerte und uns somit eine unbeschwerte Reise mit dem ein oder anderen Bierchen ermöglichte.

 

Am 11.01. ging es in der Früh um 6:00 Uhr mit unserem RSR-Bus in Mak los Richtung Bayreuth und Neudrossenfeld um die anderen Mitfahrer aufzugabeln. An Bord befanden sich 15 Getränkekisten, 3 Liter Kaffee und ein ausgedehntes Frühstück für 9 Mann. Die Fahrt führte uns über Bamberg, Würzburg, Frankfurt und Köln nach Mönchengladbach, das wir gegen Mittag erreichten. In der Nähe des „Borussia-Parks“ gab es ein griechisches Mittagessen und der Bus wurde noch einmal in Deutschland vollgetankt. Nach einer guten Stunde ging die Fahrt weiter nach Oostvoorne/Niederlande (neben dem Fährhafen Rotterdam), welches wir am Nachmittag erreichten. Die Fähre von Rotterdam nach Hull (England) legte erst um 21 Uhr ab (Check-In spätestens 19:30 Uhr), weshalb wir noch einige Zeit in Oostvoorne für ein gemütliches Bierchen und ein paar Dartwürfe in „Murphy’s Station“ zur Verfügung hatten. Daneben lag auch gleich die Pizzeria „Bella Roma“,  bei der sich Einige ihr Abendessen mitnahmen. Um kurz vor 19 Uhr ging es dann mit unserem Bus Richtung Fähre und nach kurzer Kontrolle der Fahrtüchtigkeit unseres Fahrers durch die örtliche Militärpolizei (von denen einer leidenschaftlicher Anhänger von Feyenoord Rotterdam war und von uns total begeistert, da er auch Fankleidung von Rapid Wien sah) waren wir auch schon auf dem Schiff. Der Bus wurde abgestellt und noch eine kleine Wegzehrung für die Zimmer eingepackt, die im Anschluss bezogen wurden. Wir hatten eine 5-Mann- und eine 4-Mann-Kajüte gebucht. Der Abend klang dann gemütlich an der Bar der Fähre aus.

 

Am 12.01. legte die Fähre um kurz vor 8 Uhr Ortszeit (9 Uhr dt. Zeit) in Hull (England) an. Wir fuhren von Bord zu einem nahegelegenen Café und nahmen unser erstes „English-Breakfast“ mit Tomaten, Würstchen, Baked Beans und sonstigen komischen Dingen ein. Im Anschluss ging es Richtung Newcastle (unserem ersten Spielort), wo wir gegen Mittag eintrafen. Nachdem wir erst am Nachmittag einchecken konnten, war der erste Weg in die Innenstadt in den Pub „City Tavern“. Dort stieß auch unser örtlicher Kontaktmann „James“ zu uns, der uns die Karten im Stadion besorgt hat. Nach ein paar gemütlichen Stunden ging es zum „Check In“ ins Hotel und im Anschluss gleich weiter Richtung Stadion „St. James Park“, der Heimat von Newcastle United. Dort angekommen wurden wir in den Pub „Shark Club“ geführt, in dem wir noch die ein oder andere gemütliche Kaltschale zu uns nahmen. Eine knappe Stunde vor dem Spiel ging es dann zu unseren Plätzen ins Stadion. Um 19:45 Uhr war Anpfiff zur Partie Newcastle United gegen Manchester United vor knapp 50000 Zuschauern. Wir sahen ein grandioses Spiel beider Mannschaften, die mit offenem Visier spielten. Newcastle lag in der ersten Halbzeit bereits mit 0:2 zurück, konnte jedoch noch vor dem Halbzeitpfiff den Anschlusstreffer erzielen. Nach der Halbzeit gelang ihnen sogar der 2:2 Ausgleich per Foulelfmeter. Der „Man of the match“ Wayne Rooney brachte die „Red Devils“ jedoch wiederum mit 2:3 in Führung, ehe in der Nachspielzeit ein Sonntagsschuss von Paul Dummett zum 3:3 Ausgleich das Stadion zu einem Tollhaus werden ließ. Unsere Plätze waren direkt im Rang unter den „Gästen“ von Manchester United und so bekamen wir etwas vom guten Auswärtssupport der Anhänger mit. Nach dem Spiel ging es wieder in den „Shark Club“ und anschließend noch ins Newcastler Nachtleben bis in die Morgenstunden.

 

Am 13.01. ging es nach einem ausgedehnten „English-Breakfast“ von Newcastle in Richtung London zu unserem zweiten Spiel bei den Tottenham Hotspur. Die Fahrt dauerte, auch aufgrund eines Unfalls auf der Strecke, knappe 6 Stunden, ehe wir unser „Ibis“ Hotel in London-Leyton erreichten. London-Leyton und auch Tottenham sind quasi fast schon Randbezirke von London. Nach dem „Check-In“ im Hotel ging es auch schon direkt zur nächsten Underground-Station, von der wir dann Richtung „White Harte Lane“ fuhren. Dort angekommen ging es für Einige direkt ins Stadion und für die Anderen noch über einen Dönerladen oder den Fanshop etwas später ins Stadion. Die „White Harte Lane“ gleicht einem Backsteinbau, der von außen eigentlich nicht nach einem Stadion aussieht. Es sieht eher aus, als würde man einen Hauseingang eines Reihenhauses betreten. Um 20 Uhr war Anpfiff von Tottenham Hotspur (damals Tabellenvierter) gg. Leicester City (damals Tabellenzweiter), die mit einigen deutschen Spielern oder ehemaligen Bundesligaspielern im Kader spielen (u. a. Robert Huth und Christian Fuchs). Das Spiel vor fast 36000 Zuschauern war zwar nicht mit dem Spektakel vom Vortag zu vergleichen, doch immer spannend und abwechslungsreich. Als alle glaubten, das Spiel wird mit einem guten 0:0 Unentschieden enden, kam da der große Auftritt von Robert Huth Huth Huth Huth. Nach einer Ecke war er per Kopf (eine wahre Kopfballrakete) zur Stelle und markierte das spielentscheidende 0:1 für Leicester City. Nach dem Spiel traten wir mit den öffentlichen Verkehrsmitteln die Heimreise in Richtung unseres Hotels an, in dem wir nach einem od. zwei gemütlichen „Guinness“ in einem nahegelegenen Pub die Nacht verbrachten.

 

Am 14.01. ging es bereits um kurz nach 8 Uhr, diesmal nach einem interkontinentalen Frühstück, wieder in Richtung Heimat. Wir fuhren gute zwei Stunden nach Dover (die Stadt mit den Kreidefelsen) zur Fähre Richtung Calais (Frankreich). Nach etwa 1 ½ Stunden Fährüberfahrt legten wir gegen 14 Uhr dt. Zeit in Frankreich an. Wir fuhren dann über Belgien (Antwerpen) nach Aachen zum Tivoli, wo wir den Bus noch einmal volltankten und zu Abend gegessen haben. Das Bier an Bord unseres Busses ging bei Grenzübertritt Deutschland zu neige, so dass noch einmal „zugekauft“ werden musste.  Im Anschluss ging es wieder über Frankfurt, Würzburg usw. nach Neudrossenfeld/Bayreuth und heim nach Marktredwitz. Bei dichtem Schneefall kamen wir um 2 Uhr nachts wohlbehalten mit unserem Bus wieder in Marktredwitz an.  

 

Somit endete die wahrscheinlich bisher grandioseste Fahrt in unserer Fanclubgeschichte und meinem persönlichen Leben nach 2643 gefahrenen Kilometern in unserem RSR-Bus (mit den Fährfahrten wären es gute 3500 km), der die Fahrt ohne jegliche Probleme meisterte. Es wurden 84,5 Liter Bier, 20 Liter Spezi und 8 Liter Wasser während der Busfahrt konsumiert (für unsere Statistiker), somit ein pro Kopf Verbrauch von nur etwas mehr als 10 Litern Bier (Krale trank ja keins). Vielen Dank noch einmal an alle Beteiligten, dass dieses Event so einen Verlauf nahm – ich bin stolz auf euch!!

 

Ich hoffe, wir können so eine Fahrt noch einmal organisieren und verwirklichen.